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Die ethnische Säuberung Palästinas

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Papeh, Ilan
Verfasserangabe: Ilan Pappe. Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff
Medienkennzeichen: Sachbuch
Jahr: 2009
Verlag: Frankfurt am Main, Zweitausendeins
Mediengruppe: Print
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Standorte: F 1090, 2 / Friedensbibliothek Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist: Barcode: C0005415878

Inhalt

Angaben aus der Verlagsmeldung:
Die ethnische Säuberung Palästinas. Der israelische Historiker Ilan Pappe zeigt in seiner erschütternden Dokumentation, wie es der Führung des gerade gegründeten Staates Israel gelang, die arabische Bevölkerung in den Augen des eigenen Volkes und der Welt zu entmenschlichen, zu vertreiben und eigene Greueltaten zu legitimieren. Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas im Auftrag der UN, am 10. März 1948, trifft sich im Roten Haus in Tel Aviv, dem Hauptquartier der Untergrundmiliz Hagana, eine Runde hochrangiger zionistischer Politiker. Eingeladen hat David Ben Gurion, später Ministerpräsident Israels. Mit dabei sind Politiker und Militärführer wie unter anderem Yigal Allon (später Außenminister), Moshe Dayan (später Verteidigungs- und Außenminister), Yigael Yadin (später stellvertretender Ministerpräsident), Yitzchak Rabin (später Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger). Sie verabreden die Endfassung eines Masterplans zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung: ?Plan Dalet? (Plan D). Das Land - nur zu elf Prozent im Besitz der jüdischen Einwanderer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner stellen - soll systematisch freigemacht werden für eine endgültige jüdische Besiedelung, und hierzu ist jedes Mittel recht. Noch unter britischem Mandat beginnt eine Serie von jüdischer Angriffe auf palästinensische Dörfer und Stadtviertel, werden eine Viertelmillion Menschen im eigenen Land entwurzelt. Es kommt zu Massakern, bei denen gemordet, vergewaltigt und geplündert wird. Nach der Unabhängigkeit Israels werden 531 Dörfer und elf städtische Siedlungen mit Waffengewalt geräumt, 800.000 Palästinenser zur Flucht gezwungen, ihre Häuser samt Mobiliar dem Erdboden gleichgemacht und die Ruinen vermint, damit die Vertriebenen nicht zurückkehren können. Anhand von Augenzeugenberichten, Tagebuchauszügen und Dokumenten aus Militärarchiven, die bis vor kurzem unter Verschluss gehalten wurden, zeichnet Ilan Pappe ein Bild der Ereignisse zwischen 1947 und 1948, das der offiziellen Geschichtsdarstellung und dem Gründungsmythos Israels in entscheidenden Punkten widerspricht. Pappe tritt den Beweis an, dass der Gründung seines Heimatlandes Israel eine planvolle ethnische Säuberung vorangegangen ist. Er schildert die Chronologie der Ereignisse in Dörfern und Städten mit quälender Genauigkeit und zeigt, dass das Trauma der gewaltsamen und geplanten Vertreibung von beiden Seiten geleugnet wird: Die offizielle israelische Geschichtsschreibung stellt die Vertreibung der arabischen Bevölkerung als freiwilligen Auszug hin, die Palästinenser sprechen von der ?Nakba?, der Katastrophe, als sei es ein Naturereignis, das sie ereilt hat. Aber sich der historischen Wahrheit zu stellen, ist für Pappe eine moralische Entscheidung, ein erster Schritt, der getan werden muss, wenn die Spirale der Gewalt aufhören und Versöhnung zwischen Palästina und Israel eine Chance haben soll.
Literaturverz. S. 361 -364

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Papeh, Ilan
Verfasserangabe: Ilan Pappe. Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff
Medienkennzeichen: Sachbuch
Jahr: 2009
Verlag: Frankfurt am Main, Zweitausendeins
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ISBN: 978-3-86150-791-8
Beschreibung: 6. Aufl., 413 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Schlagwörter: Nahostkonflikt und Antisemitismus
Schlagwortketten:
Israel / Palästinenser / Vertreibung / Geschichte 1948-1949
Israel / Staat / Gründung / Geschichte 1948-1949
Friedensbibliothek
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Sprache: Deutsch
Originaltitel: The ethnic cleansing of Palestine <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. 361 -364
Mediengruppe: Print