Angaben aus der Verlagsmeldung:
»Bleibt bei mir«, bittet der Vater seine zwei Söhne, als die Erinnerung ihn verlässt. Bis dahin war Erinnerung für Volker Kitz kein Thema. Sie funktionierte, der Vater funktionierte, die Familie funktionierte. Doch eines Tages verunglückt die Mutter, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Erst unmerklich, dann immer deutlicher, verliert der älter werdende Vater die Orientierung in seiner Welt. Volker Kitz begleitet ihn, von den übersehenen Anfängen bis zu dem Tag, an dem der Vater vergisst, wie man schluckt. Durch Hoffnung und Hilflosigkeit bis zum Abschied, als der Vater – trotz allem plötzlich – stirbt. Gegen die eigene Furcht beschäftigt sich der Sohn zunächst mit Erinnerung: Wenn er weiß, warum etwas geschieht, denkt er, kann er das Geschehen beeinflussen. Doch bald merkt er, dass die wahren Themen darunterliegen. Mit zärtlicher Wucht dringt er zu Empfindungen und Fragen vor, die eine ganze Generation betreffen und die keine Debatte über Pflegenotstand beantwortet: Welche Zeichen muss ich erkennen? Welche Entscheidungen treffen, auch gegen den Willen der Eltern? Wie behalte ich Zugang zu ihnen, teile Schmerz, Freude, pendle in ihre Welt – ohne meine verdorren zu lassen? Wie helfe ich, Lebensaufgaben aufzuarbeiten, in der Zeit, die uns bleibt? Wie bereite ich mich auf die existenziellen Augenblicke vor, begegne der eigenen Unzulänglichkeit?
In diesem persönlichen literarischen Essay erzählt Volker Kitz die Geschichte seines Vaters und erkundet an ihr exemplarisch, was familiäre Verantwortung bedeutet.
Verfasserangabe:
Volker Kitz
Medienkennzeichen:
Sachbuch
Jahr:
2024
Verlag:
Köln, Kiepenheuer & Witsch
Aufsätze:
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Systematik:
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DK177.7
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ISBN:
978-3-462-00435-9
Beschreibung:
1. Auflage, 233 Seiten
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Print